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Nachhaltigkeit in der Beschaffung

Die umweltorientierte öffentliche Beschaffung (GPP) ist ein Prozess, bei dem die Behörden versuchen, Waren, Dienstleistungen und Bauleistungen zu beschaffen, die während ihres gesamten Lebenszyklus geringere Umweltauswirkungen haben als Waren, Dienstleistungen und Bauleistungen mit der gleichen Hauptfunktion, die ansonsten beschafft würden. GPP wird in der Mitteilung (KOM -2008- 400) "Öffentliches Auftragswesen für eine bessere Umwelt " definiert.

 

GPP ist ein freiwilliges Instrument, und die Mitgliedstaaten können selbst bestimmen, inwieweit Maßnahmen oder Kriterien angewandt werden. Es spielt jedoch eine Schlüsselrolle bei den Bemühungen der EU, eine ressourceneffiziente Wirtschaft zu fördern. GPP ist Teil des strategischen öffentlichen Beschaffungswesens, zusammen mit dem sozial verantwortlichen öffentlichen Beschaffungswesen (SRPP) und dem innovativen Beschaffungswesen.

Das Grundkonzept der umweltorientierten Beschaffung beruht auf klaren, überprüfbaren, vertretbaren und ehrgeizigen Umweltkriterien für Produkte und Dienstleistungen, die auf einem Lebenszykluskonzept und einer wissenschaftlichen Grundlage beruhen. Die Europäische Kommission (EK) hat freiwillige GPP-Kriterien für verschiedene Produktgruppen entwickelt.

In Deutschland kaufen die öffentlichen Auftraggeber jedes Jahr Produkte im Wert von rund 300 Milliarden Euro ein - vom Bleistift bis zum Stadtbus. Diese enorme Kaufkraft kann potenziell genutzt werden, um die Umweltbelastung zu verringern, das Angebot an umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen zu verbessern und die Markteinführung innovativer umweltfreundlicher Produkte gezielter zu fördern. Ein umweltfreundliches öffentliches Beschaffungswesen trägt zum Schutz von Klima und Umwelt bei, zahlt sich aus, ist besser für die Gesundheit, geht mit gutem Beispiel voran und ist ein Motor für ökologische Innovationen.

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